Der Vater des Lerchenbergs

Dr. Josef Hofmann

Im Gespräch mit der „Lokale Zeitung“ vor der 40-Jahrfeier in Mainz-Lerchenberg berichtete der damals 80-Jährige über die Entstehung unseres Stadtteils. Die Redakteurin, Helene Braun, beschrieb dies in der Westausgabe im Mai 2006 wie folgt:
„Er gilt als der geistige Vater des Lerchenbergs . Selbst sagt Dr. Josef Hofmann: „Ich habe den Lerchenberg erfunden. Für mich ist der Stadtteil 1961 geboren worden.“ Dr. Hofmann bekleidete über Jahrzehnte viele hochrangige Funktionen, war Abgeordneter des Deutschen Bundestages, Präsident der Kammer der Gemeinden des Europarates und ist Ehrenmitglied des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates.

Das Foto wurde von Stephan Dinges aufgenommen.

Als Bürgermeister 1961 gewählt , erhielt er die Zuständigkeit für die Finanzen und Liegenschaften der Stadt Mainz. Die Wohnungsnot brachte den promovierten Rechtsanwalt auf die Idee, einen neuen Stadtteil geistig zu konzipieren und durchzusetzen. Viele Stunden verbrachte er damit, mit seinen Mitarbeitern nach Grundstücken zu suchen. Aber, so Dr. Hofmann, wenn es wirklich Abhilfe geben sollte, musste es ein größeres Areal mit vielen Hektar Land sein, das es in der städtischen Gemarkung nicht gab. Die CDU beantragte, eine Jubiläumssiedlung zur 2000-Jahr-Feier der Stadt einem 500.000 D-Mark teuren Festumzug
vorzuziehen – und zwar in Bretzenheim mit 200 bis 250 Häusern.
„Ich war mit dieser Größenordnung nicht zufrieden“, so Hofmann. „Ich hielt es für erforderlich, Wohnungen für viele Tausende zu bauen.“ So habe er Bezirksregierung und Landrat vorgeschlagen, Teile des Geländes aus dem Landkreis und aus den Gemeinden Ober-Olm und Drais auszugemarken, um
Wohnraum für 20.000 Menschen in einem geschlossenen Siedlungsgebiet als Demonstrativbauprogramm zu ermöglichen. Dieses Vorhaben wurde im Stadtrat beschlossen.
Nun tat sich die Frage auf: Wie sollte das Vorhaben bezahlt werden? „Im Oktober kam mir der rettende Gedanke, dass wir uns zur 2000-Jahr-Feier
das Gelände im Ober-Olmer Wald vom Land schenken lassen könnten.“ Dabei seien die Akteure so geschickt vorgegangen, dass Ministerpräsident Peter Altmeier schließlich überzeugt gewesen sei, die Schenkung sei ein originärer Gedanke der Landesregierung.
Dann habe sich das Verwaltungsmäßige vollzogen: Die Ausgemarkungen wurden vorgenommen, im Dezember 1961 beschloss der Bauausschuss den Sädtebaulichen Wettbewerb, das Demonstrativbauvorhaben lief an. Einen entscheidenden Rückschlag hinsichtlich der Größe musste Dr. Hofmann dann doch
hinnehmen, als die Frage der Ansiedlung des ZDF geklärt werden musste. Die Jubiläumssiedlung war mittlerweile auf 15.000 Bewohner ausgelegt worden.“
Anmerkung der CDU Lerchenberg:
Die höchste Bevölkerungszahl in Mainz-Lerchenberg lag unter 8.000 Personen.
In der nächsten Folge berichtet der damals leitende Polizeibeamte, unser Vorstandsmitglied Harry Zeuner, von seinen Erlebnissen am Anfang auf dem Lerchenberg.

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